💫 Manche Texte wollen nicht warten. Dieser hier ist einer davon.

Ich bin Original. Nicht Vorlage.

Warum ich keinen Schritt mehr gegen mich gehe.

Ich wollte nie im Wettkampf sein.
Schon gar nicht mit einer Frau, die meine Nähe suchte – aber meine Wahrheit nicht aushielt.

Ich habe geteilt, gegeben, inspiriert – und wurde zur stillen Vorlage gemacht.
Ein Schatten entstand, in dem ich selbst immer kleiner wurde.
Ich bin gefallen, fast verschwunden – und dann: neu zusammengesetzt.

Nicht härter. Aber klarer.
Nicht lauter. Aber wahrer.

Heute weiß ich: Ich gehe keinen Schritt mehr gegen mich.
Schon gar nicht für jemanden, der nie für mich gegangen ist.

Ich bin Original. Nicht Vorlage.

Wie es beginnt

Oft ist es kein lauter Bruch. Kein offensichtlicher Streit. Kein klares Unrecht.

Oft beginnt es ganz leise: mit einer Freundin, Kollegin, Vertrauten, die scheinbar ganz bei dir ist – aber innerlich beginnt, dich zu beobachten. Nicht, um dich zu verstehen, sondern um dich zu übertreffen. Um aus dem, was du teilst, etwas für sich zu machen – ohne dich zu sehen. Ohne dich zu ehren.

Zuerst denkst du: „Ich bilde mir das ein.“
Dann: „Vielleicht inspiriere ich sie ja.“
Und irgendwann fühlst du dich leer. Weil du nur noch funktionierst, aber dich nicht mehr spürst.

Was es mit dir macht

So ein unausgesprochener Wettbewerb zieht dir die Energie ab.
Nicht sichtbar – aber spürbar. Du beginnst, dich selbst zu hinterfragen. Hältst dich zurück. Überlegst zweimal, was du postest, sagst, zeigst. Nicht aus Klarheit – sondern aus Angst, wieder zur Vorlage gemacht zu werden.

Irgendwann verlierst du die Verbindung zu dir selbst.
Nicht auf einen Schlag – sondern in vielen kleinen Momenten der Selbstverleugnung.

Wie ich mich wiedergefunden habe

Ich bin gefallen. Tief.
Ich war müde, leer, fast taub. Und genau da, am Boden, habe ich wieder gespürt, wer ich bin. Ohne Vergleiche. Ohne Bewertung. Ohne Bühne.

Ich habe mich zurückgeholt – in kleinen Stücken. Nicht laut. Nicht öffentlich. Aber radikal ehrlich. Ich habe Grenzen gesetzt, Pausen gemacht, losgelassen. Ich habe mir selbst wieder geglaubt.

Und irgendwann wurde es still – nicht weil der Schmerz weg war, sondern weil ich aufgehört habe, mich weiter zu verbiegen.

Was ich heute weiß

Ich bin nicht für jeden. Und das muss ich auch nicht sein.
Ich teile, weil es in mir echt ist – nicht, damit andere sich daran bedienen.
Ich bin nicht mehr bereit, mich selbst zu verlieren, um dazuzugehören.

Wenn du das kennst…

… dann ist dieser Text für dich.
Nicht als Anleitung. Sondern als Erinnerung:

Du musst keinen Konkurrenzkampf führen, den du nie wolltest.
Du darfst sehen, wenn jemand sich an dir misst, dich nutzt, dich spiegelt – aber nie sieht.
Und du darfst dich entscheiden, auszusteigen.

Nicht leise.
Sondern aufrecht.

Denn du bist kein Schatten.
Keine Kopie.
Keine stille Quelle.

Du bist Original.
Und du darfst deinen Weg gehen – in Würde. In Freiheit. In Klarheit.

Ich bin gegangen. Und ich bleibe bei mir.
Denn ich bin Original. Nicht Vorlage!