Leise Schritte – ein Gedicht
Ich war immer still.
Die Leise in der Ecke. Die, die spürt, aber nicht spricht.
So oft habe ich geglaubt, dass ich mich anpassen muss –
lauter werden, stärker wirken, anders sein.
Denn nur wer laut ist, wird gesehen.
Dachte ich.
Ich habe mich nie angepasst.
Nur versteckt.
Aus Angst, zu viel zu sein – oder nicht genug.
Doch heute gehe ich los. Für mich.
Nicht laut, nicht mit großen Gesten.
Sondern still. Und echt.
Weil ich verstanden habe:
Ich darf mich auch leise zeigen.
Leise Schritte
Im Flüstern der Seele,
da wächst ein Licht so sacht.
Nicht laut, nicht grell, doch klar,
das leise Feuer erwacht.
Kein Sturm, der laut voranschreitet,
sondern ein sanfter Wind,
der ganz behutsam trägt,
was tief im Herzen find.
So darfst du still dich zeigen,
in deinem eignen Klang,
denn selbst das leiseste Lied
wird zum hellen Gesang.
Maike Schröder
Ein Flüstern an dich
Vielleicht kennst du das Gefühl, zu leise zu sein für diese Welt.
Dann erinnere dich: Du darfst dich zeigen. Auch still. Auch sanft.
Dein Leuchten braucht kein Lautsein.
Das Gedicht so sanft und doch auch stark.
Wie schön, dass es dich so erreicht hat. Danke für deine Worte.